wie sicher einige von euch mitbekommen haben, sind wir, Lisa, Helena und Alessa, die neuen Diakone des Kinderbereichs der Matthäus Gemeinde. Wir wollen euch in diesem Artikel von uns, aber vor allem auch von unserer Vision und unseren Wünschen für den Kinderbereich erzählen.
In den vergangenen Jahren waren wir feste Mitarbeiter des Jayteas, der Jugendgruppe der Gemeinde. Dort durften wir uns selbst im Glauben weiterentwickeln, erfahren wie Gott trägt und leitet und lernen was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und zu leiten. Diese Zeit hat uns drei stark geprägt und auch als Team zusammengeschweißt.
Wir haben gemerkt, dass Gott uns mit einem Herz für Kinder ausgestattet hat. Auch deshalb schließen wir drei außerhalb der Gemeinde ein soziales Studium ab, was uns für die Arbeit mit Kindern weiter begeistert und noch sensibler für ihre Lebenswelt und Bedürfnisse werden lässt. Außerdem lernen wir dort theoretische Grundlagen über das Leiten von Organisationen und Mitarbeitern, die es jetzt nur noch in die Praxis umzusetzen gilt ;).
Wir fühlen uns von Gott in diese Aufgabe berufen, der wir voller Freunde und Respekt entgegen schauen.
Wir wünschen uns für die Matthäus Gemeinde, dass Kinder einen hohen Stellenwert bekommen und in den Mittelpunkt der Gemeinde gerückt werden.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, was dann mit den anderen Bereichen ist, ob diese nicht genauso wichtig, oder gar wichtiger sind?
Unsere Antwort lautet: Ja, auch die anderen Bereiche der Gemeinde sind wichtig. Dennoch finden nie wieder so entscheidende tiefgreifende Prägungs- und Lernprozesse statt wie in der Kindheit. Hier wird eine Grundlage für das ganze spätere Leben gelegt. Was in dieser Phase verinnerlicht wird, bleibt und ist nur schwer wieder loszuwerden. Zahlenmäßig kann man sagen, dass sich 80% der Christen im Kindesalter für ein Leben mit Gott entscheiden. Außerdem kann im Erwachsenenalter auf frühe Begegnungen mit dem Glauben und Gemeinde zurückgegriffen und leichter eine religiöse Identität aufgebaut werden.
Wir wünschen uns, dass die Kinder die Möglichkeit haben, ihre eigenen Glaubenserfahrungen zu sammeln. Es soll Raum für Neugier, Staunen und theologisches Nachdenken geben, damit der Glauben in ihrem Leben plausibel wird und sie trägt.
Wenn man die Bibel zur Hand nimmt kann man erkennen, dass Kinder einen ganz besonderen Stellenwert haben:
- Jesus lässt die Kinder zu sich kommen, entgegen der Erwartungen der Jünger. Sein Handeln lädt uns zum Umdenken ein: Nicht nur Erwachsene, auch Kinder werden gesegnet (Matthäus 19, 13-15)
- Wir sollen wie die Kinder sein: Jesus stellt Kinder als Glaubensvorbilder in das Zentrum (Matthäus 18, 1-5). Kinder und Erwachsene können gegenseitig voneinander lernen und Erwachsene dürfen sich selbst neu als Kinder Gottes verstehen und lernen, so bedingungslos zu glauben, wie es ein Kind tut.
- Kinder sind ein vollwertiger Teil der Gemeinde. Jesus lässt die Kinder aktiv am Reich Gottes teilhaben und bezieht sie in sein Handeln mit ein (Johannes 6, 9). Selbst Anbetung und Lob bleibt nicht Erwachsenen vorbehalten. (Matthäus 21, 15-17) Unsere Aufgabe ist es, ihnen das zu vermitteln.
Wir wünschen uns, dass sich alle Familien, so wie sie sind, bei uns willkommen fühlen. Gott gebraucht nicht perfekte Menschen, er gebraucht jeden Menschen. Auch hier kann ein Blick in die Bibel geworfen werden. Mit welchen Familien hat Gott Geschichte geschrieben? Angefangen bei Adam und Eva, bei denen der eine Sohn den Anderen erschlagen hat. Josef, der von seinen Brüdern verkauft wurde und auch Noah, der auf den ersten Blick die perfekte Familie hatte. Er wurde von einem seiner Söhne betrunken gefunden und bloßgestellt. Gott zeigt dadurch, dass er Jeden gebraucht.
Wir wünschen uns, dass Gemeinde und Familien enger zusammenarbeiten. Kinder brauchen Bezugspersonen, die ihnen ihren Glauben vorleben. Erst, wenn das am Sonntag Gesagte am Montag erlebbar wird, kann es Spuren bei den Kindern hinterlassen. Wir möchten die Eltern ermutigen, dieses große Potential auszuschöpfen und den Kindern damit zu zeigen, wie Glaube im Alltag gelebt werden kann.
Wir haben erlebt, dass Kinder ein Türöffner für ihre Eltern sein können. Das Wohlbefinden der Kinder ist entscheidend dafür, ob sich auch die Eltern wohlfühlen und eine Gemeinde zur Heimat wird.
Umso mehr wir uns mit diesem Thema in den letzten Wochen und Monaten beschäftigt haben, umso wichtiger ist es uns geworden, uns für die Kinder einzusetzen, ihnen zu dienen und ihnen einen wichtigeren und höheren Stellenwert zuzuschreiben.
Wir sind Gott so dankbar, dass er unsere Herzen vorbereitet hat, wir seine Leitung spüren und er uns mit allem was wir brauchen ausstattet und uns leitet. Wir danken Gott für all die Ideen, Begeisterung und die Liebe für Kinder und wollen mit unseren Schwächen und Stärken Gott dienen.
Ein afrikanisches Sprichwort besagt: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“. Wir sind uns sicher, um ein Kind im Glauben wachsen zu lassen braucht es eine ganze Gemeinde! Ganz besonders begleiten und unterstützen könnt ihr uns im Gebet.
Unsere Gebetsanliegen sind:
- dass Gott uns in unserem Dienst leitet
- für die Kinder, dass sie Gottes Liebe spüren dürfen und sie eine gute Begleitung erhalten
- Danke für viele motivierte Mitarbeiter und eine gesegnete Zusammenarbeit
Was uns ebenfalls noch sehr wichtig ist: Wir wünschen uns offene Rückmeldungen und konstruktive Kritik. Nur so haben wir die Chance Gutes zu wiederholen und Schlechtes zu verbessern! Auch wir selbst wollen uns in ehrlicher und wertschätzender Rückmeldung üben.
Sehr gerne dürfen auch Ideen geäußert werden, ganz egal ob ihr selbst im Kindereich mitarbeitet oder nicht, ihr gerne bei der Umsetzung der Idee unterstützen wollt oder nicht. Wir brauchen eure Ideen!
Wer jetzt Lust bekommen hat, unsere Arbeit im Kinderbereich zu unterstützen und unsere Vision und Wünsche zu teilen, darf sich super gerne bei uns melden. Wir freuen uns über jeden der im Kinderbereich mitarbeiten möchte: Wie gesagt, wir brauchen die ganze Gemeinde ;)!
Lisa Friz, Helena Bodmer und Alessa Hahn